Türen renovieren (Türenrenovierung)
Türenrenovierung, Heimwerker und Profimethoden im Vergleich. Wie funktioniert die Renovierung? Wann lohnt sie sich?
Produkte aus dem Baumarkt (Heimwerker)
Beschreibung
Im Supermarkt entdeckt man teilweise diese Rollen mit denen man Türen renovieren kann. Diese Folien bestehen aus einem sehr unflexibeln und nicht knickbaren Kunststoff, bedruckt mit einem Holzdekor (die maximale Breite beträgt hierbei 90cm).
Vorgehensweise
Die Fläche der Tür soll vor dem Verkleben geschliffen und gereinigt werden. Folglich müssen vorher die Drücker entfernt werden. Die Fälze der Tür, also die schmalen Seitenflächen, sollen vor dem Aufbringen der Folie mit einer Farbe gestrichen werden. Natürlich soll sie den Ton des Holzdekor treffen. Dieser Anstrich ist nötig, weil die Beschichtung nur auf der Fläche stattfindet. Nach dem der Anstrich geschafft ist und die Flächen wieder gereinigt sind kann die Folie nun verklebt werden.
Hier gibt es keine Lösung für die Rahmen, diese sollten demnach auch gestrichen werden.
Fazit
Diese Variante der Renovierung ist eher provisorisch und kann höchstens als Übergangslösung betrachtet werden.
Professionelle Türenrenovierung (Fachbetriebe)
Renovierte Türen mit Rosettengarnitur
Beschreibung
Die professionelle Türenrenovierung unterscheidet sich von der Heimwerkermethode grundlegend und wird von Renovierungsfachbetrieben in deren Werkräumen realisiert. Auch bei dieser Türrenovierung bleibt das Türblatt erhalten, wird aber im Gegensatz zur oben genannten Methode komplett erneuert. Hochwertige Materialien lassen hierbei auch niemanden an eine provisorische Lösung denken. Der Rahmen - die korrekte Fachbezeichnung ist Türenzarge - kann mit einem identischen Material erneuert werden.
Die Technik
Die Erneuerung wird wie bereits geschildert in den Werkräumen spezialisierter Unternehmen verwirklicht. Zur Optik lässt sich sagen, dass (bei einer wirklich guten Realisierung von erfahrenen Unternehmen) die Türen sehr ansprechend wirken und ein vollwertiger Ersatz für eine neue Tür darstellen. Gegenüber dieser hat eine Türenrenovierung noch den Vorteil der Schmutzersparnis, da nichts herausgerissen wird ist anschließend kein groß angelegter Hausputz nötig.
Neue Türen sind in der Regel sogenannte Dekortüren, ihr Kern besteht nicht aus Massivholz sondern aus Röhrenspan. Mit der Renovierung einer alten Innentür bleibt also das im Vergleich sehr hochwertige Türblatt erhalten.
Der bei der Renovierung genutzte Kunststoff wurde von einigen großen Herstellern speziell für diesen Einsatz entwickelt. Das Material für die Türblatter ist begrenzt dehnbar, vorallem bei hohen Temperaturen. Dieser Vorteil wird bei der Renovierung genutzt: Unter Wärmeeinfluss wird der Kunststoff über das Türblatt gespannt und an den Seiten befestigt. Bei normalen Temperaturen spannt sich das Material dann dauerhaft über die Fläche. Die Befestigung wird im Falz realisiert. Dieser wird dazu vor der „Verkleidung„ rundherum gefräst. Über die Befestigung kommt anschließend eine Streifen aus Kunststoff in absolut passendem Dekor. Im ersten Augenblick ist man sehr kritisch, wenn man diesen Vorgang hört, allerdings überzeugen die Ergebnisse wirklich, da die Folie nicht irgendwo schlackert, hängt oder gar federt - sie liegt straff auf dem Türblatt.
Der optisch identische Kunststoff für die Zargen ist anders aufgebaut: Er ist nicht dehnbar aber flexibel, damit er um Kanten gezogen werden kann. Er wird auf der gesamten Fläche verklebt.
Einsatzorte
Die professionelle Türrenovierung lohnt sich vorallem bei alten Türen mit Sondermaßen. Moderne Dekortüren lassen sich durch die Normmaße schnell durch neue Modelle ersetzen. Bei einem alten Haus dagegen ist das Herausreißen sehr aufwendig, da häufig Breite und Sturz verändert werden müssen. Dadurch folgt Putzen und Tapezieren - hier lohnt sich darum die Renovierung in Hinblick auf die Kosten.