Einsparmöglichkeiten bei der Heizung
Sparen durch geringere Vorlauftemperatur und den Wechsel der Umwälzpumpe
Hohe Kosten effizient senken
Foto: Rainer Sturm / aboutpixel.de
KIeine Modifikationen bei der Vorlauftemperatur oder der Tausch der Umwälzpumpe führen schnell zu Einsparungen, aber auch größere Umbauten wie eine Pellet- / Holzheizung mit Pufferspeicher oder Erdwärme mit Wärmepumpe schützen die Umwelt und den Geldbeutel auf lange Sicht vor der totalen Entleerung.
Vorlauftemperatur senken
Bei der Installation der Heizung gehen Installateure auf Nummer sicher und stellen die Vorlauftemperatur lieber etwas zu hoch ein. Dadurch wird es in der Wohnung niemals zu kalt sein und der Kunde ist zufrieden. Durch diese Einstellung werden allerdings auch unnötige Kosten verursacht. Auf dem Weg von der Heizquelle fließt das Heizmittel durch Rohre an denen immer, je nach Dämmung, etwas Energie verloren geht (z.B. im Keller). Je höher nun die Temperatur des Heizmittels, desto mehr Wärme wird auch an die Umgebung abgegeben. Gleichzeitig wird durch eine zu hohe Vorlauftemperatur die Raumtemperatur höher steigen als gewünscht. Das führt zu häufigerem Lüften und somit weiterem Verlust von Energie.
Wie die Vorlauftemperatur einstellen?
Wenn die Temperatur scheinbar immer stimmt, also es sowohl im Winter als auch während der Übergangszeit nicht zu kalt ist, so muss an der Steilheit der Heizkurve nichts verändert werden, in der Situation muss per Parallelverschiebung die gesamte Kurve etwas nach unten reguliert werden. In den nächsten Tagen können Sie überprüfen, ob die gewünschte Raumtemperatur bei voll geöffneten Thermostatventilen im kältesten Raum noch erreicht wird. Die Einstellung ist korrekt, wenn die Temperatur nicht überschritten wird.
Moderne Heizanlagen benötigen dank großer Heizflächen (z.B. Fußbodenheizung) deutlich geringere Vorlaufstemperaturen.
Umwälzpumpe wechseln
Alte, immer stromfressende Heizungsumwälzpumpe
Irgendwie muss das Wasser von der Quelle auch ans Ziel, den Innenräumen. Diese Aufgabe übernehmen Umwälzpumpen, alte Geräte machen das tags, abends, nachts, im milden Herbst genauso wie im kalten Winter. Das ist natürlich nicht nötig, ließ sich aber lange nicht ändern. Darum laufen die alten Pumpen seit Jahren in den Heizungen und stehen nur im Sommer still, und auch dann nur, wenn die Heizung wirklich ausgeschaltet wurde. Alte Pumpen benötigen meist ca. 70 Watt, unter anderem durch deren Ineffizienz, oder weil sie vom Heizungsmonteur überdimensioniert wurden, dieser geht so auf Nummer sicher und kann auch gleich noch mehr abrechnen.
Neue Energiesparpumpen dagegen brauchen meist höchstens 15 Watt. Sie sind elektronisch geregelt und liefern nur den Druck, der im Haushalt benötigt wird. Dadurch amortisiert sich die Investition bereits nach 2 Jahren - im Vergleich zur Lebensdauer einer Pumpe ein kurzer Zeitraum. Der Wechsel ist (bei vorhandenen Absperrventilen) denkbar einfach.
Förderung
Die Kfw fördert den Wechsel mit mindestens 100€. Erfahren Sie mehr über die Förderung des Pumpenwechsels auf www.sparpumpe.de
Heizkörper korrekt platzieren & montieren
Bessere Heizwirkung durch Abstandshalter und Dämmung
Die erwärmte Luft über den Heizkörpern muss gut im Raum zirkulieren.
Hinderlich dabei wirken:
- Gardinen zwischen Heizkörper und Raum
- für alte Heizkörper: dicke Lackschichten vermindern die Abstrahlung
- Verkleidungen
Desweiteren kann sich die falsche Montage hinderlich auf die Effizienz auswirken. Bei schlecht gedämmten Wänden ist es empfehlenswert nachträglich oder besser vor der Montage eine dünne Schicht Styropor mit Aluminiumbeschichtung (für bessere Wärmereflektion) an der Wand zu verkleben. Die Wärme wird dadurch besser zurückgehalten.
Desweiteren sollten Heizkörper auch nicht unter Fensterbrettern montiert werden, diese behindern die nötige Wärmezirkulation. Mit Anstandshaltern (siehe Bild) kann dieses Problem gelöst werden.
Allgemeine Verhaltensregeln für niedrigere Heizkosten
- Stoßlüften statt dauerhaft gekippter Fenster
- Während des Lüftens Heizungsventile schließen
- Nachts Temperatur absenken